In der heutigen Ausgabe von “Spoonflower stellt vor” treffen wir auf Julia Staite aka JuliaStaite, eine Kreativunternehmerin aus Großbritannien, die besondere Deko fürs Zuhause und lustige Produkte für Kinder herstellt. Lies weiter und erfahre, durch was sie sich inspirieren lässt und welcher Spoonflower-Stoff ihr liebster ist!
Bitte stell dich und dein Unternehmen kurz vor, wo lebst und arbeitest du und wie hat alles für dich angefangen?
Hi! Ich heiße Julia, bin Illustratorin sowie Designerin und Gründerin der Kinder-Lifestyle-Marke Julia Staite, die ihren Sitz in Epping (einem kleinen Dorf in der Nähe von London, Großbritannien) hat. Ich habe zunächst mehrere Jahre freiberuflich als Illustratorin gearbeitet und mein eigenes Unternehmen dann mit der Geburt meiner Tochter begonnen. Mit einem Mal war es nicht mehr so einfach kurzfristige Deadlines einzuhalten, daher begann ich stattdessen an meinen eigenen Designs und Produkten zu arbeiten, was mir eine flexiblere Einteilung meiner Arbeitszeit ermöglichte. Sieben Jahre und eine weitere Tochter später ist das nun mein Vollzeit-Job!
Wenn ich in meinem Arbeitszimmer / meinem Studio bin, dann fühle ich mich…
Beschäftigt! Es kommt mir immer so vor, als würde ich zehn Dinge gleichzeitig machen – nähen, Bestellungen verpacken, neue Designs erstellen und das alles in der Kürze eines Schultages! Da ich von Zuhause aus arbeite, habe ich kein gesondertes Studio. Stattdessen teilt sich mein Schreibtisch ein Zimmer mit den Spielzeugen meiner Kinder, dort ist auch meine Nähmaschine aufgebaut. Doch eigentlich arbeite ich im gesamten Haus – jedes Zimmer ist ein kleines Studio.
Was findet man in deiner “Werkzeugkiste”?
Meine Arbeit ist sehr vielfältig, daher benutze ich alle möglichen Werkzeuge und Hilfsmittel. Doch da ich jeden Tag nähe, ist meine gute alte Nähmaschine sicher mein am meisten genutztes Gerät. Ich bin außerdem ganz verrückt nach meiner extrem scharfen Schere von “Merchant and Mills”, da ich jede Menge Stoff schneiden muss.
Wie hilft Spoonflower deinem Unternehmen?
Als ich angefangen habe, meine eigenen Produkte zu designen, hatte ich alle möglichen Ideen für Kissen und Kuscheltiere, doch mein Unternehmen war noch zu klein, sodass ich Stoff nicht in großen Mengen drucken lassen konnte. Ich habe nach Alternativen gesucht und bin dabei auf Spoonflower gestoßen, die genau den Service angeboten haben, den ich benötigte. Spoonflower gibt mir die Möglichkeit, meine Designs kostengünstig und genau in der von mir benötigten Menge drucken zu lassen. Der neue Spoonflower-Sitz in Berlin kommt mir zugute, denn nun bekomme ich meinen Stoff noch schneller und vermeide hohe Zollgebühren.
Gibt es etwas, was deinem Unternehmen besonders geholfen hat? Und wenn ja, auf welche Weise?
Ich war nie sonderlich gern in den sozialen Medien unterwegs, doch bei Instagram mache ich eine Ausnahme. Es ist auf vielerlei Weise für mein Unternehmen nützlich. Ich habe andere Unternehmer kennengelernt und dort auch einige meiner Händler gefunden. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die tägliche Dosis Inspiration, die ich erhalte, wenn ich sehe, was andere Marken und Designer produzieren.
Mein Lieblings-Stoff von Spoonflower ist…
Kona® Cotton Ultra (Premium-Quilt-Baumwolle), denn dieser Stoff hat genau das richtige Gewicht für meine Kuscheltiere und die Farben sind brillant und strahlend.
Welchen Teil deiner Arbeit magst du am liebsten?
Es gibt so vieles an meiner Arbeit, was mir Spaß macht – zeichnen, siebdrucken, nähen und sogar das Verpacken der fertigen Produkte, sodass sie den Weg in ihr neues Zuhause finden. Doch was mir wahrscheinlich am meisten Spaß macht, ist, den ersten Prototyp herzustellen und zu sehen, wie eine Idee in meinem Kopf zu etwas wird, was man tatsächlich auch anfassen kann.
Wie entsteht ein neues Produkt bei dir? Gibt es einen typischen Ablauf?
Ich beginne immer mit einem Skizzenbuch und einem Bleistift und dann zeichne ich einfach solange, bis ich mit der Illustration zufrieden bin. Sobald die Skizze perfekt ist, scanne ich sie ein und bearbeite sie in Illustrator. Ich habe ein Wacom-Tablet und -Stift, mit denen ich meine Zeichnungen nachzeichne und bearbeite. Bevor ich mich für die finalen Farben entscheide, bestelle ich in der Regel einen Testdruck mit allen Varianten, sodass ich sehen kann, wie die Farben tatsächlich auf dem Stoff aussehen. Habe ich mich entschieden, stelle ich das Design fertig und bestelle den Stoff. Mache ich ein neues Kuscheltier, so nähe ich zwei zur Probe und lasse sie die in Europa benötigten Sicherheitstests durchlaufen, damit sie CE-zertifiziert sind. Dazu gehört leider auch, dass ich die armen Dinger in Brand setzen muss! Ist das geschafft, kann meine Ein-Personen-Fabrik zu schneiden, nähen und stopfen anfangen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?
Mein Arbeitstag beginnt immer damit, dass ich meine Töchter für die Schule fertig mache und sie auch dort hinbringe, glücklicherweise nur an das Ende unserer Straße. Sobald ich wieder Zuhause bin, verpacke ich Bestellungen und bringe sie zur Post. Die nächsten paar Stunden verbringe ich mit allem, was gerade erledigt werden muss. Dazu gehört nähen, siebdrucken, Produktfotos machen oder auch von allem ein bisschen! Ich erstelle auch Bastelprojekte für ein Vorschulmagazin, es kann also auch sein, dass ich daran arbeite. Um 15.00 Uhr hole ich meine Töchter von der Schule ab und bin die nächsten Stunden nur “Mama”: ich helfe bei den Hausaufgaben, mache Abendbrot, lese Gute-Nacht-Geschichten vor, bis es dann um 20.00 Uhr wieder an die Arbeit geht! Alle Arbeiten, die ich vom Sofa aus machen kann, hebe ich mir für den Abend auf: E-Mails schreiben, Fotos bearbeiten, Kuscheltiere ausstopfen usw., sodass ich wenigstens noch ein bisschen Zeit gemeinsam mit meinem Mann verbringen kann, während ich damit beschäftigt bin. Das geht so ungefähr bis um 22.00 Uhr. Da mein Arbeitsplatz auch gleichzeitig mein Zuhause ist, habe ich eigentlich nie richtig Feierabend, Arbeit und Freizeit sind eben miteinander verwoben. Aber das ist jetzt schon so viele Jahre so, es ist einfach unser Lebensstil geworden.
Welche Marketingmöglichkeiten nutzt du? Was funktioniert für dich am besten?
Ich bin ganz schlecht im Marketing! Ich poste regelmäßig auf Instagram und ab und zu auf Facebook und Twitter. Manchmal arbeite ich auch mit Bloggern zusammen, doch in der Regel sind sie diejenigen, die mich ansprechen und nicht andersherum. Glücklicherweise habe ich viele liebe regelmäßige Kunden, von denen einige meine Produkte schon seit Jahren kaufen und jede Menge tolle Händler, sodass das meiste tatsächlich über Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert.
Wo findest du Inspiration? Wie kommen dir neue Ideen?
Meine Hauptinspirationsquelle waren und sind immer meine Töchter. Ich hatte nicht von Anfang an geplant, dass Julia Staite eine Marke nur für Kinder sein würde, doch da ich ständig von Kindersachen umgeben bin und Dinge für Kinder einkaufe, passierte es ganz automatisch, dass alle meine Ideen für Kinderprodukte waren! Meine älteste Tochter Bea ist momentan ganz verrückt nach Pferden, da ist natürlich klar, dass meine nächste Kollektion davon inspiriert sein wird…
Was sind die nächsten Ziele für dein Unternehmen?
Ich liebe, was ich tue, und möchte einfach gerne damit weitermachen! Es wäre schön, wenn ich ein eigenes Studio hätte und mein Unternehmen vielleicht soweit wachsen würde, dass ich ein wenig Hilfe von außen engagieren könnte.
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