Heute zeigt uns Emma Jeffery vom Blog Hello Beautiful, wie sie die handgeschriebenen Rezepte ihrer Großmutter in Geschirrtücher für ihre Küche verwandelt hat.
Obwohl meine Mutter so jemand ist, die sogar die Zeitung vom Tag ihrer Geburt aufhebt, hat sie erstaunlich wenige Erinnerungsstücke oder Handschriftliches von ihrer eigenen Mutter, die 1999 verstarb. Als ich sie bat, mal in ihren alten Unterlagen und Briefen nachzuschauen, fand sie gerade mal drei handgeschriebene Rezepte von meiner Großmutter. Es scheint, als wären dies die letzten schriftlichen Zeugnisse von ihr – auf der ganzen Welt – was sie für mich unheimlich kostbar und unbezahlbar machen.
Ich wollte aus diesen Rezepten ein paar Geschirrtücher für meine Mutter und mich zaubern. Auf diese Weise war meine Oma durch ihr Handgeschriebenes jeden Tag bei uns, und wir wurden oft und gerne an sie erinnert. Wenn ich die Handtücher sehe, fühle ich mich ihr ganz nah. Die originalen Schriftstücke aber sind sicher verwahrt, so dass sie unversehrt blieben.
Das Leinen-Baumwolle-Gemisch (Linen Cotton Canvas) bei Spoonflower ist der perfekte Stoff für Geschirrtücher. Leinen ist bekannt für seine Saugfähigkeit. Und da es fast 1,40m breit ist, passen gleich vier Geschirrtücher auf einen Meter Stoff.
Zuerst habe ich von jedem Rezept ein Foto gemacht, diese auf meinem Computer gespeichert und sie dann mit Picasa geöffnet. Die Originale waren alt und vergilbt. An einigen Stellen hatten sie sich verfärbt, aber mit den Bildbearbeitungswerkzeugen von Picasa – besonders mit dem Retuschewerkzeug (um die fleckigen Verfärbungen zu mindern) – konnte ich die einzelnen Seiten etwas „reinigen“.
Dann habe ich jedes Rezept ins Querformat gedreht.
Nachdem ich alle drei Bilder markiert habe (ich hatte ja nur drei Rezepte, also habe ich nun eins doppelt), wählte ich unter „Erstellen“ (Create) die Funktion „Collage“ (Picture Collage) aus. Picasa ordnet deine Bilder dann automatisch in einer Collage an, die du natürlich verschieben und ändern kannst, wie du willst. Ich habe dazu das regelmäßige Raster genommen und den Rasterabstand etwas erhöht, damit ich zwischen den einzelnen Bildern ein wenig Platz dazugeben konnte und eine grade Linien zum Schneiden hatte. Weil ich die Linien des Rasters farbig (unter Hintergrundoptionen) gemacht habe, konnte ich beim Umnähen der Ränder einen farbigen Eyecatcher auf der Rückseite des Geschirrtuchs setzen.
Als Seitenformat (Page Format) wählte ich „Benutzerdefiniertes Seitenverhältnis“ und gab 140 x 100 cm ein, was dann nachher genau auf die 1,40er-Stoffbreite des Leinen-Baumwolle-Stoffs passt. Die fertige Collage habe ich dann bei Spoonflower hochgeladen.
Ich kann nur raten, sich vorher immer einen Testdruck (test swatch) schicken zu lassen. So kannst du noch Änderungen an den Farben oder der Größe vornehmen, bevor du den ganzen Meter (oder mehr) bestellst und vielleicht Geld (umsonst) ausgibst.
Die Geschirrtücher sind leicht zu nähen. Ich habe sie entlang der Rasterlinien ausgeschnitten und die Kanten umgenäht. In eine der oberen Ecken habe ich noch fix ein kurzes Stück Band eingenäht, das dann als praktischer Haken dienen kann.
Das Leinen-Baumwolle-Gemisch ist ein toller Stoff und wird durch den Gebrauch und das Waschen immer besser. Das Tolle daran ist, dass ich mir immer wieder neue Handtücher nachbestellen kann, sollten die alten doch mal kaputt gehen oder zu abgenutzt sein, ohne jemals wieder die alten Originalschriften rausholen zu müssen.
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Über unsere Gast-Bloggerin
Hi! Ich bin Emma. Ich arbeite für das Fiskars Design Team und blogge auf hellobeautifulblog.blogspot.com.
Ich bin eine begeisterte Näherin und liebe ich Stoffe, Farben und Designs. Meine neuen Projekte gehe ich oft mit mehr Enthusiasmus als Talent und Glück als Fähigkeiten an. Diese Technik hat für mich bisher gut funktioniert – auch wenn die finalen Werke manchmal nicht ganz perfekt aussehen. Aber für mich sind sie perfekt.
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